Die diesjährige Weihnachtsauktion im Hause Kastern startete am Samstag, den 26. November in einem gut besuchten Saal. Gleich das erste Los, eine späte Arbeit auf Papier des Hannoveraners Otto Gleichmann ("Frauenkopf", 1954), erzielte den erwartet hohen Zuschlag von 5.500 €, der gleichzeitig einer der höchsten Preise für Arbeiten aus dieser Zeit ist, die kürzlich auf Auktionen erzielt wurden. Georgios Derpapas’ Gemälde "Abschied" aus dem Jahr 1964, u. a. in der Kunsthalle Karlsruhe ausgestellt, wurde für erfreuliche 4.000 € zugeschlagen. Eine weitere Arbeit auf Papier des griechischen Künstlers, der seit den 1950er Jahren in Deutschland lebte, wurde für 900 € verkauft. Der Titel des Auktionskataloges wurde dieses Mal von Neil Moores "Departure" aus dem Jahr 1976 geziert. Das Gemälde gefiel den Kunden besonders gut, sodass der erfolgreiche Bieter 2.000 € ausgab.Die alpinen Landschaften des englischen Malers Edward Theodore Compton erfreuen sich auf dem Kunstmarkt nach wie vor großer Beliebtheit. Aufgerufen mit der Losnummer 97 erzielte die Hochgebirgslandschaft 4.000 €.
Von dem bedeutenden Schweizer Genremaler Raphael Ritz kam ein der Forschung und dem Kunstmarkt bisher unbekanntes Gemälde zum Aufruf, dessen Existenz lediglich durch Briefe des Künstlers an seine Eltern bekannt war (Vgl. Ruppen 183). Das stimmungsvolle Werk "Landleben", welches der Maler im Jahr 1857 vollendete, wurde für 5.500 € versteigert.
Die große Winterlandschaft mit Silhouette von Hannover des einheimischen Malers Edmund Koken war nicht nur von der hannoverschen Sammlerschaft begehrt. Viele Bieter interessierten sich schon im Vorfeld der Auktion für die winterliche Landschaft mit zugefrorenem See, sodass der hohe Zuschlagspreis von 6.500 € erzielt wurde.
Ein paar der seltenen Möbel nach Entwürfen Carlo Bugattis kamen in der Auktion zum Aufruf. Der Zuschlagspreis für den Damensekretär mit passendem Stuhl lag bei 8.000 €. Das beliebte Rolex-Modell Explorer II (Ref. 1655), eine sog. Steve McQueen Rolex aus dem Jahr 1978, erzielte respektable 10.000 €.
Das Porzellan erfreute sich wieder einmal großer Beliebtheit. Unter der Losnummer 817 wurde eine Meissner Prunkpendule mit dem Triumph der Juno aufgerufen. Beginnend mit einem Aufrufpreis von 2.500 € erreichte das Los einen Zuschlagspreis von 6.500 €. Auch edle Speiseservice sind gefragt. Dies zeigt der gute Zuschlagpreis von 4.800 € für Los 841, das 43-teilige Speiseservice Kurland der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin. Von dem beliebten Dekor Kurland gab es noch weitere Lose, die ebenfalls jeweils weit über ihre Aufrufpreise gesteigert wurden.
Kastern GmbH & Co. KG