„Papyrus selbst gemacht“ ist der Titel einer Workshop-Reihe für Kinder, die in diesem Herbst bereits zum achten Mal im Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek stattfindet. Die dafür benötigten Papyruspflanzen stellt das Forstamt der Stadt Wien zur Verfügung.Die Österreichische Nationalbibliothek organisiert dieses Jahr bereits zum achten Mal die beliebte Workshop-Reihe „Papyrus selbst gemacht“ für Schulklassen und Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Den dafür benötigten Rohstoff, nämlich frische Papyruspflanzen, baut das Forstamt der Stadt Wien (MA 49) an einem geheimen Platz in Wien an. Nach der Ernte stellt es die Pflanzen dem Papyrusmuseum zur Verfügung.
In den Workshops schälen die Kinder die frisch geernteten Papyruspflanzen, schneiden das Mark des Pflanzenstängels in schmale Streifen und legen diese abwechselnd leicht überlappend aneinander. Fest zusammengeklebt werden die Streifen durch jenen stärkehaltigen Pflanzensaft, der bei der anschließenden Pressung austritt. Schon nach einer kurzen Trockenphase ist das Papyrusblatt fertig. Die Kinder können ihr eigenes Aantikes Papier“ noch im Museum beschriften und anschließend mit nach Hause nehmen.
„Mit diesen Workshops im Papyrusmuseum tauchen Kinder spielerisch in die spannende Welt der alten Ägypter ein und erlernen eine Jahrtausende alte Handwerkskunst. Bei einer Erkundungstour durch das Papyrusmuseum lernen sie darüber hinaus einen Teil der bedeutendsten Papyrussammlung der Welt kennen. Ich freue mich über die Kooperation mit dem Forstamt der Stadt Wien, das uns jährlich die frischen Papyruspflanzen für diese spannenden und zugleich lehrreichen Kinder-Workshops zur Verfügung stellt“, so Generaldirektorin Dr. Johanna Rachinger.
„Üblicherweise wächst die Papyruspflanze im tropischen Afrika und im Mittelmeergebiet, uns ist es gelungen, sie auch in Wien anzubauen. Sie wird von den FörsterInnen der MA 49 gepflanzt und Anfang September für die Papyrusaktion geerntet. Es freut mich sehr, dass die traditionsreiche Papierherstellung ein außergewöhnliches Erlebnis für Kinder darstellt, das wir bereits zum achten Mal in Folge unterstützen können“, ergänzt Forstdirektor DI Andreas Januskovecz.
Für die Herstellung von Papyrus ist es wesentlich, dass die Pflanze noch frisch ist – der Grund, warum die Workshops jedes Jahr ausschließlich im Herbst, kurz nach der Ernte, stattfinden. Zur Auswahl stehen drei Termine, Schulklassen können darüber hinaus eigene Termine vereinbaren.