Am 26. August beginnt im Bucerius Kunst Forum der Vorverkauf für das Veranstaltungsprogramm zur kommenden Ausstellung Dionysos. Rausch und Ekstase. Wie kein anderer hat der antike Weingott Dionysos die Künstler inspiriert. Seiner faszinierenden Bilderwelt widmet das Bucerius Kunst Forum vom 3. Oktober 2013 bis 12. Januar 2014 eine große, epochenübergreifende Ausstellung. Das begleitende Veranstaltungsprogramm beleuchtet in Vorträgen, Gesprächen, Konzerten, Weinseminaren und einem Improvisationstheater die Welt des Weingottes und seines Gefolges. Neben ausstellungsbezogenen Veranstaltungen umfasst das Programm von Oktober 2013 bis Januar 2014 auch Reihen zur Literatur- und Musikgeschichte sowie Diskussionen über Kultur und Geschichte.In Kooperation mit NDR Das Alte Werk wird ein musikalischer Blick auf den Gott des Rausches und der Ekstase geworfen. Der Harfenist Andrew Lawrence-King lässt gemeinsam mit seinem Ensemble The Harp Consort am 30. Oktober in seinem Programm Bacchus, Apollon und die Geburt der Oper in Italien die Götter gegeneinander antreten. Am 20. November feiert das Ensemble Correspondances unter der Leitung von Sébastien Daucé ein Bacchanale à la française. Das eigens für Hamburg entworfene Programm zeigt die vielen Gesichter des Dionysos.
In vier Fachvorträgen wird die Welt des antiken Weingottes aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Dr. Michael Philipp (Bucerius Kunst Forum), Kurator der Ausstellung, spricht bei seinem Vortrag am 15. Oktober über Herrschaft und Subversion. Die dionysische Bildwelt von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Welche Strategie der rauschhaften Verlebendigung verfolgen die Künstler in den Übergängen zwischen überbordender Bewegung, Raserei, Kontrollverlust, Ohnmacht und Schlaf? Dieser Frage geht der Kunsthistoriker Prof. Dr. Frank Fehrenbach (Universität Hamburg) in seinem Vortrag am 5. November nach. Alexander Röder, Hauptpastor der Hauptkirche St. Michaelis, erläutert am 25. November die Bedeutung des Weines im Christentum und zieht Verbindungen zur antiken Mythologie. Die Faszination, die Dionysos auf deutsche Literaten ausübte, nimmt der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Ernst Osterkamp (Humboldt-Universität, Berlin) am 10. Dezember in den Blick.
Genussvolle Geschichte(n) rund um den Wein erzählt Weinkenner und -liebhaber Gerd Rindchen am 16. Oktober. Abgerundet wird der Abend mit einer Weinverkostung. Weinseminare (31. Oktober und 14. November) mit dem Weinjournalisten Gotthard Scholz zum Thema Rausch der Geschichte. Weinbau und Trinkgenuss von der Antike bis heute ergänzen das Programm für Weinliebhaber und solche, die es werden wollen.
Dionysos alive. Der Mythos lebt – Schauspieler und Musiker des Theaters „Steife Brise“ lassen am 12. November den Gott der Trauben, der Freude und der Fruchtbarkeit gemeinsam mit dem Publikum bei einem Improvisationstheater lebendig werden. Ganz im dionysischen Sinne werden die Besucher aufgefordert, Stichworte zu geben, und eine nie erzählte Geschichte mit Dionysos als Hauptdarsteller beginnt.
Neben den Veranstaltungen zur Ausstellung Dionysos. Rausch und Ekstase finden drei Reihen der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius ihre Fortsetzung: In der Reihe Große Romane der Weltliteratur stellt Hanjo Kesting Laurence Sternes Leben und Meinungen des Tristram Shandy, Gentleman (9. Oktober), Johann Wolfang Goethes Die Leiden des jungen Werther (13. November), Stendhals Rot und Schwarz (4. Dezember) und Honoré de Balzacs Verlorene Illusionen (8. Januar) vor. In der Reihe Grundzüge der europäischen Oper widmet sich Jürgen Kesting den Opern Salome von Richard Strauss (21. Oktober), Cavalleria rusticana von Pietro Mascagni und Pagliacci von Ruggero Leoncavallo (6. November) und Eugen Onegin von Peter Tschaikowsky (26. November). Thema beim Kulturdiskurs, eine Reihe die in Kooperation der ZEIT-Stiftung mit NDR Kultur sattfindet, sind die Spielräume der Gesellschaft (2. Dezember). In der Reihe Forum Geschichte, einer Kooperation des Bucerius Kunst Forums mit SPIEGEL GESCHICHTE, stellen die Redakteure des Magazins jeweils ein neu erschienenes Heft vor und befragen einen Experten zum Thema. Am 3. Dezember spricht der Basler Historiker Prof. em. Dr. Achatz von Müller über Die Renaissance. Am 14. Oktober ist der Historiker Prof. Dr. Herfried Münkler Gesprächspartner zum Thema Der Erste Weltkrieg. Mit dieser Diskussion und dem Kammerkonzert Krieg der Avantgarden am 10. November erinnern das Bucerius Kunst Forum, SPIEGEL GESCHICHTE und das NDR Sinfonieorchester an das Jahr 1914 und den Beginn des ersten Weltkrieges – ein Datum, das eine Epochenwende in der europäischen Geschichte markiert.