Die ART DÜSSELDORF präsentiert Höhepunkte der Messe und das BegleitprogrammDie ART DÜSSELDORF präsentiert etablierte und junge Galerien, von denen fast 60% aus Deutschland und den Beneluxstaaten stammen. Für Beck & Eggeling (Düsseldorf) erstellt der italienische Wegbereiter der Videokunst Fabrizio Plessi eigens für die Messe eine Installation mit 12 LED-Bildschirmen. Sie wird neben einer Gruppe lebensgroßer Plastiken stehen – 30 Standing Figures von der verstorbenen Magdalena Abakanowicz. Klaus Fritze nimmt den ganzen Stand der Galerie Brigitte Schenk (Düsseldorf) ein: Der Hochsitz Der Zuwachs fällt der Hauptsache zu II (2017) soll zum Perspektivenwechsel und zur Diskussion über Kriterien und Strukturen der Ordnung und Auswahl anregen.
Ebenfalls großformatig ist die Wandarbeit The Cast and Crew of the Old Revolutions (2017) von Marcel Dzama, welche Skizzen seiner Kostümentwürfe sowie Figuren aus seinen Filmen und Zeichnungen enthält. Sie wird momentan bei La Casa Encendida in Madrid ausgestellt und ist bei Sies + Höke (Düsseldorf) zu erwerben. Eine weitere Wandinstallation präsentiert ChertLüdde (Berlin) mit Petrit Halilajs ABETARE (2015). Die fünf Meter lange Arbeit war Teil der diesjährigen Viva Arte Viva Ausstellung in Venedig und zeigt Scans eines albanischen Schulbuchs.
KOW (Berlin) zeigt ausschließlich Videokunst von Hiwa K, Clemens von Wedemeyer, Tobias Zielony und Mario Pfeifer, während Liang Gallery (Taipei) ebenfalls Arbeiten desselben Mediums von den taiwanischen Künstlern Chen I-Chun und Hsu Chia Wie präsentieren wird. Galerie Boisserée (Köln) legt den thematischen Schwerpunkt auf Arbeiten ab 1950 u.a. mit einer Gouache von Joan Miró; Levy Galerie (Hamburg) stellt Gemälde und Mixed-Media-Arbeiten von Werner Berges und Allen Jones in den Vordergrund. Bei Meessen De Clercq (Brüssel) spielt die Natur eine zentrale Rolle in den Werken von Thu Van Tran, Claudio Parmiggiani, Chaim van Luit und José María Sicilia.
Galerien aus der Region teilen Stände mit internationalen Galerien. Max Mayer aus Düsseldorf und Misako & Rosen aus Tokio tun sich zusammen, um die regelmäßig zusammenarbeitenden Künstler Richard Aldrich und Ei Arakawa zu zeigen. Linn Lühn — ebenfalls aus Düsseldorf — und CANADA Gallery aus New York präsentieren gemeinsam neue Werke von Kunstakademie Düsseldorf Alumni Florian Baudrexel und Christoph Schulberg.
Weiterhin sind Künstler, die aus Deutschland oder den Beneluxstaaten stammen oder dort wohnen, stark vertreten. Galerie Thomas Zander (Köln) zeigt Candida Höfers Fotos von Düsseldorf und Fotoarbeiten Jürgen Klaukes. Bei Bartha Contemporary (London) sieht man neue Plastiken von Mike Meiré. Neue Arbeiten von Gert & Uwe Tobias sowie Sanam Khatibi gehören zu den Höhepunkten bei Rodolphe Janssen (Brüssel), während Tim Van Laere (Antwerpen) Adrian Ghenie, Kati Heck und Jonathan Meese präsentiert.
“References”Verteilt über die ganze Messe gibt es hervorgehobene Stände, die als “References” bezeichnet werden: Diese Galerien stellen zeitgenössische Kunstwerke einem herausragenden Meisterwerk aus der Zeit vor 1945 gegenüber. MAM Mario Mauroner Contemporary Art Vienna präsentiert eine Ausstellung mit dem Schwerpunkt auf Paul Klees Aquarell Edelklippe von 1933 (das Jahr, in dem der Künstler seine Professur an der Düsseldorfer Akademie abbrechen musste): Es zeigt eine visionäre Zuflucht für Gefangene und Flüchtlinge und wird von Werken der österreichischen Künstler Philip Mentzingen und Herbert Brandl wie auch des britischen Bildhauers Tony Cragg umgeben. Michael Werner Kunsthandel (Köln) stellt das Gemälde Reclining Nudes (ca. 1939) von Francis Picabia in den Mittelpunkt. Der Avantgarde Künstler nutzte Bezugnahmen als Teil seiner künstlerischen Strategie und dessen Werk wurde wiederum zur Referenz von Sigmar Polke, welcher einer der weiteren repräsentierten Künstler an dem Stand ist. Die Galerie (Frankfurt) widmet ihren Stand einer Einzelausstellung von Roberto Matta und Galerie Bastian (Berlin) einer von Robert Rauschenberg. Walter Gehlen, Co-Direktor der ART DÜSSELDORF: „Wir freuen uns, Besucher und herausragende Galerien aus der ganzen Welt auf der ersten Ausgabe der ART DÜSSELDORF zu begrüßen. Das Rheinland ist eine für den Kunstmarkt sehr relevante Region mit großem Einfluss auf die zeitgenössische Kunstgeschichte, der mit der ART DÜSSELDORF erlebbar wird.”
ART DÜSSELDORF mobile AppPRNCPL ist eine neue Technologie-Plattform der Kunstszene, entwickelt vom Team der Online-Plattform curiator.com, die seit 2016 zur MCH Group gehört. Das Hauptziel von PRNCPL ist es, Angaben innerhalb der Kunstmessen leichter zu handhaben und eine bestmögliche digitale Einbettung für ihre Galerien, Sammler und Besucher herzustellen.
Die ART DÜSSELDORF wird die erste Kunstmesse sein, die mit der neuen Plattform kooperieren wird. Die Mobile-App, die von PRNCPL betrieben wird, wird offiziell am 2. November 2017 eingeführt. Die App benutzt dabei die aktuellste IR-Technologie (image recognition, zu Deutsch: Bilderkennung), um beim Abfotografieren unmittelbar die zum Kunstwerk gehörenden Informationen bereitzustellen. In weniger als einer Sekunde erhält der Besucher ein hochaufgelöstes Bild des Kunstwerks, das er anschließend favorisieren, herunterladen oder mit seinen Freunden direkt sowie auf seinen Social-Media-Kanälen teilen kann.
BLOOOM Award by WARSTEINERFür zehn Nachwuchskünstler steht ab sofort fest: Als Finalisten werden ihre Arbeiten während der ART DÜSSELDORF einem großen Publikum präsentiert. Auf der Preisverleihung am 17. November um 18 Uhr werden die drei Gewinner des BLOOOM Award by WARSTEINER gekürt. Außerdem wird ein Preis in der neuen Sonderkategorie „Musikvideo“ verliehen.
#urbananaBereits um 17 Uhr findet am 17. November die #urbanana-Preisverleihung statt. Mit dem #urbanana-Award zeichnet Tourismus NRW in Kooperation mit CREATIVE.NRW erstmals touristisch orientierte Projekte aus der Kreativwirtschaft aus. Neben der Präsentation der sechs Preisträger des mit jeweils 4.000 Euro dotierten Awards und Impulsen durch NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart (angefragt) und Norbert Kettner, Geschäftsführer WienTourismus, wird das Projekt #urbanana vorgestellt, das erstmals das Ruhrgebiet und die Rheinstädte Düsseldorf und Köln gemeinsam als kreativen Stadtdschungel kommuniziert.
Talkprogramm und FührungenAm Samstag, 18. November, moderiert Schriftsteller und Journalist Dominikus Müller vier verschiedene Talks unter dem übergreifenden Thema “Autonomie und Agenda”, um über die Beziehung zwischen Kunst und Politik in Zusammenhang mit Fragen der Identitätspolitik, der sozialen Fragmentierung und des Aufstiegs der Neuen Rechten zu diskutieren.
Am Sonntag, 19. November, führt der internationale Experte für Kultur und Gute Regierungsführung Tobias Flessenkemper zwei Podiumsgespräche über die Kulturwirtschaft im Ballungsraum des Rheinlands und deren Rolle in europäischer und internationaler Kulturpolitik. Die Teilnehmer werden noch angekündigt.