Bildlegende: Kunsthaus Zürich Foto © Anita Affentranger Bildlegende: Kunsthaus Zürich Foto © Anita Affentranger - Mit freundlicher Genehmigung von: kunsthausch

Was: Ausstellung

Wann: 18.01.2013

Mit 248‘644 Eintritten per Ende 2012 blickt das Kunsthaus Zürich auf ein unterdurchschnittliches Jahr zurück. Die Anzahl der Mitglieder in der Zürcher Kunstgesellschaft blieb mit über 21‘000 nahezu stabil. Mit Ausstellungen zu Chagall und Munch will das Kunsthaus 2013 seine Besucherzahlen steigern. Die Preise für Gruppeneintritte werden gesenkt.

Wie erwartet, hat das…

Mit 248‘644 Eintritten per Ende 2012 blickt das Kunsthaus Zürich auf ein unterdurchschnittliches Jahr zurück. Die Anzahl der Mitglieder in der Zürcher Kunstgesellschaft blieb mit über 21‘000 nahezu stabil. Mit Ausstellungen zu Chagall und Munch will das Kunsthaus 2013 seine Besucherzahlen steigern. Die Preise für Gruppeneintritte werden gesenkt.

Wie erwartet, hat das Programm 2012 dem Kunsthaus Zürich ein rückläufiges Ergebnis beschert. Gezählt wurden 248‘644 Eintritte (2011: 355‘073). Zugunsten der Abstimmung über die Kunsthaus-Erweiterung waren Form und Inhalt des neuen Kunsthauses vorgestellt und auf eine Blockbuster-Ausstellung verzichtet worden. Mit 21‘198 Personen bleibt die Anzahl der Mitglieder im Trägerverein Zürcher Kunstgesellschaft nahezu stabil (Vorjahr 21‘652).

OPERATIVER VERLUST. OPTIMISTISCHER AUSBLICK. Geringere Einnahmen bei den Ausstellungen belasten das operative Ergebnis. Wie zu Jahresbeginn prognostiziert, zeigt die vorläufige Rechnung ein Defizit, das durch die Auflösung von dafür gebildeten Rückstellungen teilweise ausgeglichen werden kann. Die Jahresrechnung 2012 wird voraussichtlich einen Verlust in Höhe von ca. CHF 385‘000.- ausweisen. Für 2013 wird ein ausgeglichenes Resultat erwartet. Ein bedeutender Teil der Einnahmen wird umgehend investiert – in Museumssoftware, neue Server und ein Kassensystem mit Vorverkaufsoption.

SINKENDE PREISE FÜR GRUPPENAm 1. Januar 2013 wurden die Preise für Gruppeneintritte (ab 20 Personen) gesenkt – auf CHF 10.- statt 12.- in der Sammlung und CHF 18.- statt CHF 20.- für ein Kombiticket, das neben dem Sammlungsbesuch auch alle wechselnden Ausstellungen mit einschliesst.

VIELE SCHWEIZER NEUZUGÄNGE IN DIE SAMMLUNG Unter den Neuzugängen in die Sammlung sind Werke von Stefan Burger, Urs Fischer, Thomas Flechtner, Thomas Hirschhorn, Christian Marclay, Dieter Meier, David Renggli, Dieter Roth, Pipilotti Rist u.a. zu verzeichnen.

Ausstellungen 2013CHAGALL. MEISTER DER MODERNE. 8. FEBRUAR – 12. MAI 2013 Chagall wird dank dieser Ausstellung, die das Kunsthaus zusammen mit der Tate Liverpool organisiert, als wegweisender Avantgarde-Künstler wiederentdeckt, der die Bildsprache der abstrakten Moderne mit narrativen Elementen, Sentiment, Nostalgie, Fantasie und folkloristischen Einflüssen verschmolz und Werke von unverwechselbarer Poesie schuf. Die Werkphase zwischen 1908 und 1922, auf die sich die Ausstellung konzentriert, verbindet eine bunte Erzählfreude mit der für Chagall charakteristischen unorthodoxen Kompositionsstruktur, dem kühnen Einsatz von Farben und der ihm eigenen, besonderen poetischen Empfindsamkeit. Die Resultate wurden zu einem Meilenstein der Malerei der Moderne. Diese Hauptausstellung ist an 7 Tagen pro Woche – auch am Montag – geöffnet. Neu ist auch ein Audioguide für Kinder. Unterstützt von Credit Suisse – Partner des Kunsthaus Zürich.

HARIS EPAMINONDA. 15. FEBRUAR – 5. MAI 2013Das Kunsthaus Zürich zeigt die erste Einzelausstellung von Haris Epaminonda (*1980) in der Schweiz. Die Zypriotin verwendet oft vorgefundenes Material, seien es Abbildungen aus Büchern, Filme oder Skulpturen, und fügt diese zu vielschichtigen Rauminstallationen zusammen. So entstehen geheimnisvolle Werke und Situationen, die sich einer genauen Einordnung entziehen und in einem «Dazwischen» verweilen. Haris Epaminonda produziert einen Film, der in Zürich Premiere feiern wird. Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische Kunst.

KELLY NIPPER – BLACK FOREST. IM DIALOG MIT ZEICHNUNGEN VON RUDOLF VON LABAN. 5. APRIL – 16. JUNI 2013 Die amerikanische Künstlerin Kelly Nipper (*1971) untersucht in ihren Videos, Installationen und Performances die Beziehung von menschlichem Körper, Bewegung, Raum und Zeit. Sie interessiert sich für rituelle Gesten und Abläufe. Ihre Choreografien erinnern an die Anfänge des experimentellen Tanzes. Eine besondere Rolle spielt dabei Rudolf von Laban (1879 – 1958), der als Mitbegründer des modernen Ausdruckstanzes gilt. Das Kunsthaus besitzt Zeichnungen und Aquarelle von Rudolf von Laban. Diese nimmt Kelly Nipper als Ausgangspunkt für Werke, die speziell für die Ausstellung entstehen. Zentrales Element wird die neue Performance «Black Forest» sein. Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische Kunst.

WALKÜREN ÜBER ZÜRICH. 150 JAHRE WAGNER-AUFFÜHRUNGEN IN ZÜRICH 24. MAI – 18. AUGUST 2013 Die «Theaterkunstausstellung» im Kunsthaus gibt erstmals einen Überblick über 150 Jahre Wagner-Aufführungen in Zürich – von 1852 bis 2002, wo Bob Wilsons Dekore weltweit für Staunen sorgten. Die Zeichnungen, Aquarelle, Szenenfotos, Programmzettel und Bühnenbild-Modelle stammen aus der Schweizerischen Theatersammlung Bern, dem Stadtarchiv Zürich, dem Museum für Gestaltung und der Zentralbibliothek Zürich. Die Präsentation, eingerichtet wie eine Wagner-Oper mit einem «Vorspiel» und drei «Aufzügen», veranschaulicht die Stilentwicklung und dokumentiert herausragende Inszenierungen mit kaum bekanntem Bildmaterial.

DIE SAMMLUNG HUBERT LOOSER. 7. JUNI – 8. SEPTEMBER 2013 Höhepunkt der privaten Sammlung, von der ab 2017 rund 70 Werke dauerhaft im Kunsthaus gezeigt werden, ist neben Positionen wie Cy Twombly, Robert Ryman und Anselm Kiefer der Abstrakte Expressionismus. Ihm zuzurechnen ist Willem de Kooning, von dem die Sammlung Looser ein herausragendes Ensemble enthält. Weitere markante Positionen sind John Chamberlain und David Smith. Auf der Seite der Minimal Art stehen die Amerikaner Donald Judd und Ellsworth Kelly. Ebenfalls vertreten sind die abstrakte Künstlerin Agnes Martin sowie Jasper Johns und Brice Marden. Auf der europäischen Seite tritt das Thema des Mythisch-Archaischen in der Natur hervor, repräsentiert durch Giuseppe Penones Installationen und Arbeiten Lucio Fontanas. Zusätzlich sind Positionen vertreten, die nicht zur Auswahl für das erweiterte Kunsthaus gehören, wie Einzelwerke von Pablo Picasso, Henri Matisse und Alberto Giacometti. Parallel zur Ausstellung bietet eine «Sommerwerkstatt» ein reiches Angebot an Führungen, Ateliers und Workshops für alle Generationen.

LONNIE VAN BRUMMELEN / SIEBREN DE HAAN6. SEPTEMBER – 10. NOVEMBER 2013 Lonnie van Brummelen (*1969) und Siebren de Haan (*1966) kooperieren und arbeiten meist mit dem Medium Film. 2005 gewann Lonnie van Brummelen den prestigeträchtigen Prix de Rome für die Arbeit «Grossraum». Diese Arbeit war 2008 in der Gruppenausstellung «Shifting Identities» am Kunsthaus zu sehen und wurde später vom MoMA, New York, angekauft. Die Künstler beleuchten politische, gesellschaftliche und ökonomische Prozesse und setzen ihre Beobachtung in bildstarker und formal beeindruckender Weise um. Es handelt sich um die erste Einzelausstellung der Künstler in der Schweiz. Speziell für das Kunsthaus wird eine neue filmische Arbeit realisiert.

EDVARD MUNCH – 200 MEISTERBLÄTTER 1894 – 19444. OKTOBER 2013 – 12. JANUAR 2014 Liebe, Schmerz und Tod, Leidenschaft, Einsamkeit und Trauer – das ganze Werk von Edvard Munch (1863 – 1944) kreist um Grunderfahrungen menschlicher Existenz und um das Leben des modernen Menschen. Munch ist einer der Wegbereiter der expressionistischen Strömungen, die zu Anfang des 20. Jahrhunderts die europäische Malerei zu bestimmen begannen. Die formale Kühnheit seiner Bilder und die Radikalität seiner Themen inspirieren bis heute. Das grafische Werk ist ein zentraler Bestandteil in Munchs Œuvre. Unter den Meisterblättern finden sich viele Ausarbeitungen seiner weltbekannten Sujets: «Der Schrei», «Madonna», «Melancholie», «Die Sünde». In grossformatigen Farblithografien, Radierungen und Holzschnitte, darunter handkolorierte Blätter und Experimente mit Drucken auf farbigem Papier erreicht Munch – oft stringenter als mit den Gemälden – eine bestrickende Verdichtung seiner zentralen symbolistischen Allegorien. Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische Kunst.

Sammlungsaccrochagen und KooperationenHODLER, VALLOTTON, ANKER Nach Abschluss der Restaurierung der bedeutenden 1. Fassung von Ferdinand Hodlers «Wahrheit» (1902) wird diese zusammen mit der zweiten Fassung, die der Stadt Zürich gehört, und mit vorbereitenden Zeichnungen vom 18. Januar bis 17. März ausgestellt. Ein zweiter Schweizer Maler wird vom 5. Juli bis 22. September 2013 berücksichtigt: der bildmächtige Ironiker und kühle Farbenmagier Félix Vallotton. Leihgaben einer bedeutenden privaten Zürcher Sammlung bilden zusammen mit den Beständen des Kunsthauses eine reiche Gruppe dieses aussergewöhnlichen Künstlers. In der Reihe «Bilderwahl» haben sich die Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft für ein Kinderporträt von Albert Anker entschieden. Die Accrochage zu diesem Gemälde eröffnet am 29. November.

KOOPERATION MIT ZÜRCHER KAMMERORCHESTERFür das Jahr 2013 ist das Kunsthaus eine Kooperation mit dem Zürcher Kammerorchester eingegangen. Zu den Werken von Giacometti und anlässlich der Ausstellungen «Chagall», «Walküren über Zürich» und «Edvard Munch» finden Konzerte statt. Nähere Infos und Tickets unter www.zko.chALLGEMEINE INFORMATIONENKunsthaus Zürich, Heimplatz 1, CH–8001 Zürich. Tel. +41 (0)44 253 84 84, www.kunsthaus.ch. Offen: Sa/So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do/Fr 10–20 Uhr. Chagall-Ausstellung auch montags geöffnet. Feiertage: siehe www.kunsthaus.ch.Eintritt Sammlung inkl. Audioführung d/e/f/i: CHF 15.–/10.– reduziert. Ausstellungen bis 22.– / 15.- reduziert und Gruppen ab 20 Personen. Bis 16 Jahre gratis.Gratis-Eintritt mit Jahresmitgliedschaft: Erwachsene CHF 95.- / Jugendliche bis 25 Jahre CHF 30.-/ Paare CHF 160.-

Tags: Marc Chagall