Anlässlich des Jubiläums 35 Jahre Mauerfall präsentiert die fotoszene nürnberg Fotografien von Reinhard Kemmether aus dem Jahr 1990.

Geschehnisse von weltpolitischer Tragweite graben sich tief im kollektiven Gedächtnis ein. Dies gilt für die gesamte Gesellschaft, vor allem aber für diejenigen, die diese Ereignisse initiiert und getragen haben, um damit schließlich ihr angestrebtes Ziel – Freiheit- zu erreichen.

Nachdem eine friedliche Revolution ein totalitäres, menschenverachtendes System beseitigte und mit Mut und Hoffnung die Voraussetzung für eine demokratische, offene Gesellschaft ermöglichte, ist auch 35 Jahren danach stetem Gedenken wert.

Reinhard Kemmether nutzte die, wie er selber sagt, „Phase unvoreingenommener Aufgeschlossenheit, dieses Vakuum zwischen Alt und Neu“ 1990, um Menschen in der Noch-DDR mit seiner Kamera zu begleiten und dort in „ihrer Offenheit“ zu porträtieren.

Frei von jedem Verwertungsinteresse schuf er mit höchster Empathie in den Porträts einen gesellschaftlichen Raum und gewährt mit seinem außerordentlichen Empfinden für Proportionen und räumliche Verhältnisse einen Blick auf die vielen Bedingtheiten, Herausforderungen und Visionen der Dargestellten.

Die Arbeiten des Fotografen sind politische Porträts, die, jenseits der Frage danach, wie hoch der Grad an Politik ist, der offen gezeigt wird, gefunden und nicht gemacht wurden. Kemmethers Fotografien sind Botschaften von Wandel und Hoffnung.

Vernissage: Samstag 07. Dezember um 18 Uhr in der Galerie der fotoszene nürnberg e.V.* im Defethaus in Anwesenheit des Künstlers.Ausstellungsdauer: 07. Dezember 2024 bis 30. März 2025Öffnungszeiten: immer Samstag und Sonntag von 14 – 17 Uhrhttps://www.die-fotoszene.deInstagram: @die_fotoszene