Helmut & Johanna Kandl zählen zu den zentralen österreichischen Künstlerpersönlichkeiten. Die kritische Beobachtung von wirtschaftlichen und sozialen Phänomenen und ihren Auswirkungen auf das tägliche Leben steht im Fokus ihrer Arbeit. Helmut & Johanna Kandl verfügen über ein faszinierendes Privatarchiv mit Tausenden von Fotos und Büchern, viel Videomaterial, Zeitungsausschnitten, Tonaufnahmen, Objekten und Relikten. Die Dinge sammelte das umtriebige Künstlerpaar im Laufe der Zeit durch Recherchetätigkeiten und damit verbundene Reisen an. Aus diesem Fundus schaffen Helmut & Johanna Kandl künstlerische Arbeiten, manchmal erst nach Jahren, manchmal auch zu einem völlig neuen Thema. In ihren multimedialen Ausstellungssettings verschwimmen die Grenzen zwischen Recherchearbeit, Dokumentation und künstlerischer Reflexion.Die Ausstellung gibt Einblick in die Schätze des Künstlerpaars und bringt so manch Unbekanntes zum Vorschein. Fotografien, Gemälde, Videos, Texte und gesammelte Gegenstände verdeutlichen die vielfältige Arbeitsweise von Helmut & Johanna Kandl.
Der Bogen der Bezüge geht von der Ausstellung Wachau Bild, die 1996 von der Kunsthalle Krems in der Minoritenkirche in Stein ausgerichtete wurde, über die Beschäftigung mit ex-sozialistischen Ländern in Europa bis hin zu der in letzter Zeit starken Auseinandersetzung mit der Entstehung und Verwendung von Materialien für die Malerei.
Das umfangreiche Kunstbuch zur Ausstellung ist gemeinsam mit dem Kunsthaus Graz entstanden. Zur gleichen Zeit wie in Krems findet dort die Schau Palette (26.11.2021-20.03.2021) von Helmut & Johanna Kandl statt.