Das Staatliche Museum Schwerin zeigt eine Auswahl von Werken aus seinen Sammlungen zur Kunst der DDR und stellt damit ein breites Spektrum an künstlerischen Positionen vor.Die Ausstellung eröffnet neue Perspektiven jenseits der verordneten Staatskunst und widmet sich den leisen, aber kritischen Stimmen. In ihrer Verweigerung von ideologischen Vorgaben eröffnen auch die traditionellen Gattungen wie Porträt, Landschaft und Stillleben einen unerwarteten Blick auf die DDR-Wirklichkeit.
Träume, Sehnsüchte und Projektionen sind in den bildlichen und plastischen Werken wiederzufinden, die den Horizont nicht als starre Grenze, sondern als einen freien Vorstellungs- und Assoziationsraum erfahrbar werden lassen. In der Spannung von Intimität und Weltsicht entwickelte sich eine spezifische künstlerische Sprache jenseits von Stereotypen des Sozialistischen Realismus. Diese fand auch in Aktionen und Performances ihren besonderen Ausdruck.
Die Ausstellung versammelt etwa 100 Gemälde, Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen/Plastiken. Eine Auswahl von Exponaten aus dem Schweriner Mail Art-Archiv zeigt, dass über das Netzwerk der Mail Art eine grenzüberschreitende Kommunikation möglich war. Leihgaben von Künstlern wie Michael Morgner und Holger Stark geben Einblick in Aktions- und Performancekunst mit mecklenburgischem Bezug.