Ab dem 24. Februar 2018 präsentiert der Kunstverein Hannover die erste große institutionelle Einzelausstellung von Alexander Lieck »Mein Europa«.Alexander Lieck (*1967 in Berlin, lebt in Berlin) stellt grundsätzliche Fragen an die Rolle der Kunst und insbesondere des Mediums der Malerei. Seine Werke bestechen durch Spuren des Prozesses, die bewusst kompositorisch eingesetzt werden. Sie sind souverän und zugleich poetisch, sie fordern eine eigenständige Betrachtung ohne, dass Kontextualisierungen bereit gehalten werden.
Allein der Ausstellungstitel »Mein Europa« eröffnet ein breites Assoziationsfeld von geographischen Zuweisungen und inhaltlichen Verbindungen, die Lieck im Besonderen durch die Wahl der Titel seiner Werke evoziert. Sie funktionieren ähnlich wie die Malereien selbst: assoziativ, sprunghaft, poetisch. In seinen parallel entstehenden Zeichnungen, Skulpturen sowie im urbanen Raum geschaffenen Fotografien wird die Befragung der Form kontinuierlich fortgesetzt.
Begriffe wie Ruine, Dilettantismus, die unüberhörbaren Debatten über »Bad Painting« sowie das vielmals beschworene »Ende der Malerei« werden künstlerisch thematisiert. Über seine konsequent fortgeführte singuläre Praxis hinaus werden Gemeinschaftswerke gezeigt, die mit Olivier Foulon (*1976 in Brüssel, lebt in Berlin) entwickelt wurden. Olivier Foulons konzeptuell angelegte Arbeiten befassen sich ebenso mit Leerstellen und Spuren – worin nicht zuletzt die Schnittstelle der beiden künstlerischen Positionen begründet liegt.