Juden schauen Juden schauen - Mit freundlicher Genehmigung von: khm

Was: Ausstellung

Wann: 25.09.2015 - 27.09.2015

Juden schauen thematisiert stereotypisierende Blicke auf Jüdinnen und Juden und zeigt künstlerische Arbeiten, die die Perspektive umkehren und "zurückschauen". Die Installation untersucht dabei die Sammlungen des Volkskundemuseums Wien und des Weltmuseums Wien auf alte und aktuelle Klischees.

Entlang von historischen Fotografien und Abbildungen von Objekten durchleuchtet…

Juden schauen thematisiert stereotypisierende Blicke auf Jüdinnen und Juden und zeigt künstlerische Arbeiten, die die Perspektive umkehren und "zurückschauen". Die Installation untersucht dabei die Sammlungen des Volkskundemuseums Wien und des Weltmuseums Wien auf alte und aktuelle Klischees.

Entlang von historischen Fotografien und Abbildungen von Objekten durchleuchtet Juden schauen die Sammlungen des Volkskundemuseums Wien sowie des Weltmuseums Wien. Ab dem späten 19. Jahrhundert reisten europäische AnthropologInnen und EthnografInnen um die Welt. Ihr Ziel war es, die "Völker" nicht nur zu beschreiben, sondern - als Folge der technologischen Entwicklung in der Fotografie - auch abzubilden. Sie fotografierten und sammelten, was sie für "typisch" und "authentisch" hielten. Diese Aufnahmen und Objekte bildeten die Grundlage der musealen Darstellung "fremder Völker" - so auch "der Juden".

Die vermeintlich objektiven Beschreibungen der WissenschaftlerInnen (re)produzierten dabei erfolgreich Klischees, die später von den NationalsozialistInnen im Kontext ihrer menschenverachtenden "Rassenpolitik" aufgegriffen wurden. Bis heute finden sich viele dieser Verallgemeinerungen, Kategorisierungen und Bewertungen in der gesellschaftlichen Wahrnehmung jüdischen Lebens wieder.

Juden schauen will dazu beitragen, Bildstereotype und Klischees im musealen Kontext erkenn- und sichtbar zu machen. In einer Installation und in performativen Lesungen der KuratorInnen thematisiert Juden schauen zum einen die mit Vorurteilen behafteten, typisierenden, vereinnahmenden und ausgrenzenden Blicke auf Jüdinnen und Juden. Zum anderen werden aktuelle künstlerische - und teils parodistische - Antworten auf vorherrschende Klischees präsentiert. Juden schauen ergründet demnach beide Seiten: sowohl das Schauen auf als auch das Zurückschauen von Jüdinnen und Juden.

Tags: 19. Jahrhundert, Installation, Juden, Sammlung

Öffnungszeiten: Freitag, 25. 9., 18:00 - 23:00, Samstag, 26. 9. und Sonntag, 27. 9., jeweils 10:00 - 18:00