Das wiederentdeckte Fresko aus dem 15. Jahrhundert, Detail des Banketts. Foto: Finestre Sull’Ar Das wiederentdeckte Fresko aus dem 15. Jahrhundert, Detail des Banketts. Foto: Finestre Sull’Ar - Mit freundlicher Genehmigung von: findart

Was: Presse

Wann: 21.04.2025

Ein vergessenes Meisterwerk der Renaissance taucht wieder auf: Palazzo Nardini in neuem Licht

Im Herzen Roms, nur wenige Schritte von der Piazza Navona entfernt, erfährt der historische Palazzo Nardini eine bemerkenswerte Renaissance. Seit Juli 2023 wird der Palast in der Via del Governo Vecchio unter der Leitung von Marina Cristiani und Isabella Diotallevi von dem…

Ein vergessenes Meisterwerk der Renaissance taucht wieder auf: Palazzo Nardini in neuem Licht

Im Herzen Roms, nur wenige Schritte von der Piazza Navona entfernt, erfährt der historische Palazzo Nardini eine bemerkenswerte Renaissance. Seit Juli 2023 wird der Palast in der Via del Governo Vecchio unter der Leitung von Marina Cristiani und Isabella Diotallevi von dem renommierten Restaurator Antonio Forcellino konservatorisch restauriert. Das Ziel: einen der bedeutendsten Renaissancepaläste der Stadt zu retten und neu zu beleben.

Was als Restaurierung der Stuckarbeiten aus dem 19. Jahrhundert begann, führte zu einer spektakulären Entdeckung. "Wir haben dieses Fresko bei der Suche nach dem Stuck gefunden", berichtet Forcellino. "Wir haben nach nichts anderem gesucht [...] da wurde uns klar, dass es etwas Größeres geben musste." Unter dem Putz des großen Saals im Erdgeschoss kam ein Fresko aus dem Jahr 1477 zum Vorschein – das einzige erhaltene Fragment der ursprünglichen Loggia-Dekoration.

Die Szene zeigt das Bankett Balthasars, eine Episode aus dem Buch Daniel. Um einen gedeckten Tisch gruppieren sich Gestalten mit ausgefallenen Kopfbedeckungen, in der Mitte schwebt eine Schriftrolle mit dem aramäischen Spruch "Mane Thechel Phares". Die Umsetzung ist außergewöhnlich: Perspektive, Detailtreue, ein fast modernes Stillleben mit reflektierendem Geschirr – ein Meisterwerk der Frührenaissance. "Weil es selten ist, weil es ein Meisterwerk ist, weil es auf der Oberfläche auch die Jahreszahl 1477 trägt."

Die Entstehung fällt in die Amtszeit des Bauherrn, Kardinal Stefano Nardini, der 1473 zum Kardinal ernannt wurde. Der Palazzo war ursprünglich offen zur Via di Parione – bis 1541 ein Einsturz die Loggia zerstörte. Während der Plünderung Roms 1527 wurde das Gebäude verwüstet, Graffiti der Landsknechte überdecken heute Teile des Freskos – darunter Wappen, Inschriften und sogar die Maske eines Krampus.

Nach dem Tod des Kardinals 1484 wurde der Palast zum Collegio Nardini, in dem junge Männer für das Priesteramt ausgebildet wurden. Später diente er als Sitz der päpstlichen Verwaltung, eines Frauenzentrums und schließlich als Gerichtsgebäude. Nach Jahrzehnten des Verfalls begann 2023 die neue Restaurierungsphase.

Bislang konnte der Schöpfer des Freskos nicht eindeutig identifiziert werden. Das monochrome Design, so Forcellino, sei eine bewusste Entscheidung gewesen. "Für den Kardinal war es [...] angemessen, einen eher pauperistischen Ton beizubehalten." Noch laufen Materialanalysen und Archivforschungen, um die Urheberschaft zu klären.

Das wiederentdeckte Fresko ist nicht nur ein Glücksfall der Restaurierung, sondern auch ein Fenster in die geistige und künstlerische Welt des Quattrocento. Es ist ein stiller Triumph der Vergangenheit – und der Beginn eines neuen Kapitels für den Palazzo Nardini.

Quelle: https://www.finestresullarte.info/

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Das wiederentdeckte Fresko aus dem 15. Jahrhundert, Detail einer der Dienerinnen. Foto: Finestre Sull’Arte Das wiederentdeckte Fresko aus dem 15. Jahrhundert, Detail einer der Dienerinnen. Foto: Finestre Sull’Arte - Mit freundlicher Genehmigung von: findart / Die Restaurierungsstätte Der Ort der Restaurierung. Foto: Finestre Sull’Arte Die Restaurierungsstätte Der Ort der Restaurierung. Foto: Finestre Sull’Arte - Mit freundlicher Genehmigung von: findart /
Tags: Fresko, Renaissance, Restaurierung, Wandmalerei

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