Broschen »Gruß an Louise« Kunststoff, Farbsteine Gernot Leibold Karlsruhe 2016 Foto Carsten Birnbaum Broschen »Gruß an Louise« Kunststoff, Farbsteine Gernot Leibold Karlsruhe 2016 Foto Carsten Birnbaum - Mit freundlicher Genehmigung von: schmuckmuseum

Was: Ausstellung

Wann: 24.11.2024 - 23.02.2025

Gernot Leibold (1955-2020, geboren in Karlsruhe) bezeichnete sich selbst als Goldschmied und mit einem Augenzwinkern als Ebenisten »mit ausgeprägtem Cardillacsyndrom und einer Leidenschaft für geschlossene Werkgruppen«. In seiner Diplomarbeit 1986 schrieb er: »Nichts auf der Welt hat mich je mehr fasziniert als Schmuck. Bereits als Kind krallte ich mir den Strassschmuck…
Gernot Leibold (1955-2020, geboren in Karlsruhe) bezeichnete sich selbst als Goldschmied und mit einem Augenzwinkern als Ebenisten »mit ausgeprägtem Cardillacsyndrom und einer Leidenschaft für geschlossene Werkgruppen«. In seiner Diplomarbeit 1986 schrieb er: »Nichts auf der Welt hat mich je mehr fasziniert als Schmuck. Bereits als Kind krallte ich mir den Strassschmuck meiner Mutter, dessen Glitzern mich fesselte. Ich konnte nie genug davon bekommen, und so zehrte diese frühe Leidenschaft mein gesamtes Taschengeld auf… Die Begeisterung für Glitzerzeug jeder Art ist mir bis heute geblieben, und jede Anhäufung von Brillanten, egal ob echt oder unecht, lässt diese Leidenschaft wieder aufflammen.«

Nicht nur die Freude an Glitzerzeug, sondern auch seine Passion für das Aufstöbern und Sammeln von unterschiedlichsten, oft farbenfrohen Materialien und Gegenständen, wie Bauklötzchen, Legosteine, Garnrollen, Murmeln, Lüster oder farbenfrohe Kunststoffteile, begleiteten ihn ein Leben lang. Es war sein Fundus und die Basis für seine Schmuckgestaltung.

»Interessant an seinem Werk ist, dass es sich durch zwei Bereiche auszeichnet«, erläutert Museumsleiterin Cornelie Holzach. »Zum einen fertigte Leibold hochwertigen Juwelenschmuck mit eigener Handschrift; zum anderen entwickelte er künstlerische Arbeiten in hochpräziser Technik.«

Für eine seiner quadratischen Broschen erhielt Gernot Leibold 2018 den Herbert-Hofmann-Preis. Sie überzeugte die Jury durch ihre Materialkombination und die Formgebung. Kunststoff, Ebenholz, Silber und Stahl sind wie zu einer halbgeöffneten Schachtel zusammengefügt, deren schwarzes Innenleben aufgrund seiner geheimnisvollen Struktur neugierig macht, es zu erkunden.

Die Ausstellung im Schmuckmuseum Pforzheim vom 24. November 2024 bis zum 23. Februar 2025, in der Arbeiten aus Gernot Leibolds Nachlass gezeigt werden, richtet den Fokus auf seine künstlerischen Arbeiten sowie auf frühe Stücke, die während seines Studiums in Pforzheim entstanden sind. Sie findet in Kooperation mit der »Galerie für Schmuck · Kunst · Design in den Schmuckwelten Pforzheim« statt. Dort können Stücke aus Gernot Leibolds Nachlass erworben werden.

Der Eintritt ist im Besuch der Dauerausstellung inbegriffen.

Tags: Brosche, Gernot Leibold, Goldschmied, Schmuck, Schmuckkunst

Öffnungszeiten des Schmuckmuseums Pforzheim Di bis So und feiertags 10 bis 17 Uhr (außer Hl. Abend und Silvester) | Eintritt in die Dauerausstellung 4,50 €, ermäßigt 2,50 € | Familienarte 22 € | bis 14 Jahre und mit Museums-Pass-Musées frei | Gruppenführungen auf Anfrage | Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung sonntags 15 Uhr, 6,50 €, ermäßigt 4,50 € | Förderverein ISSP, www.issp-schmuckmuseum.de | Medien- bzw. Kulturpartner des Schmuckmuseums sind Pforzheimer Zeitung und SWR2 | Weitere Informationen unter www.schmuckmuseum.de

Das könnte Sie auch interessieren.
Pforzheim, Ausstellung, 30.03.2025 - 29.06.2025
Hip Hop – ein Statement?