Egon Blaschka, Opernkino, Graz 1961, Foto: Multimediale Sammlungen/Universalmuseum Joanneum Egon Blaschka, Opernkino, Graz 1961, Foto: Multimediale Sammlungen/Universalmuseum Joanneum - Mit freundlicher Genehmigung von: museumjoanneum

Was: Presse

Wann: 16.07.2021 - 30.09.2021

Das Museum für Geschichte will im Rahmen einer Ausstellung im Jahr 2022 die wechselvolle Geschichte der steirischen Kinos, deren Bedeutung und Wandel wieder ins Bewusstsein rücken und bittet deshalb bis 30.09.2021 um Mithilfe. Gesucht werden Fotografien von bestehenden oder ehemaligen Kinos, Filmplakate, Kinoprogramme, (ehemaliges) Kinoinventar oder auch Fotos und…
Das Museum für Geschichte will im Rahmen einer Ausstellung im Jahr 2022 die wechselvolle Geschichte der steirischen Kinos, deren Bedeutung und Wandel wieder ins Bewusstsein rücken und bittet deshalb bis 30.09.2021 um Mithilfe. Gesucht werden Fotografien von bestehenden oder ehemaligen Kinos, Filmplakate, Kinoprogramme, (ehemaliges) Kinoinventar oder auch Fotos und schriftliche Unterlagen, die die Geschichte der steirischen Kinos dokumentieren.

All jene, die Dokumente und Objekte zur steirischen Kinogeschichte haben, können sich gerne bei den Verantwortlichen melden und somit dazu beitragen, ein Stück gelebte steirische Kinokultur wieder sichtbar zu machen.

Museum für Geschichte0664-8017/9876 (Mo‒Fr, 9‒16 Uhr) oder kinogeschichte.steiermark@universalmuseum.at

Die Geschichte des steirischen Kinos beleuchtenAb 16. September 1896 finden in Leoben unter dem Titel „Im Fluge durch die Welt“ Filmvorführungen statt. Der große Saal des Hotels „Zur Post“ wird zum Kino – die Leobner*innen, bald auch der Rest der Steiermark, staunen über die neue Erfindung.

Filme und Kinos verbreiten sich – in der Steiermark zunächst noch zaghaft, dann aber schnell: 1906 eröffnet der steirische Filmpionier Oskar Gierke mit dem „Grazer Bioskop“ das erste ortsfeste Lichtspieltheater. Bis 1945 wächst ihre Zahl auf knapp über 100. Ende der 1950er-Jahre finden sich in den Städten und in beinahe allen steirischen Dörfern mehr als 200 Kinos. Sie sind wichtige kulturelle Nahversorger, dienen der Unterhaltung und Zerstreuung, aber auch der Erziehung und Bildung.

Doch dem „Kinoboom“ folgt auch in der Steiermark das „Kinosterben“ aufgrund der Steuer- und Verleihpolitik, der steigenden Mobilität, vor allem aber wegen der zunehmenden Konkurrenz durch alternative Freizeitangebote, Fernsehen, Videotheken und letztlich Streaming-Plattformen. Heute, fast 125 Jahre nach der ersten Filmvorführung in Leoben, existieren in der Steiermark weniger als 20 Kinos. Das Kino ist nur noch ein Unterhaltungsangebot unter vielen und doch bleibt es mancherorts als sozialer Ort lebendig.

Tags: Kino, Möbel, Plakate

Museum für Geschichte0664-8017/9876 (Mo‒Fr, 9‒16 Uhr) oder kinogeschichte.steiermark@universalmuseum.at