Arte Fiera 2026: Bologna kündigt neue künstlerische Leitung und kuratorische Wende anArte Fiera, die internationale Messe für moderne und zeitgenössische Kunst in Bologna, feiert vom 6. bis 8. Februar 2026 ihre 49. Ausgabe mit einer Vorschau am 5. Februar und läutet dabei eine neue Phase ihrer langen Geschichte ein. Zahlreiche Neuerungen prägen diese Ausgabe, darunter eine neue künstlerische Leitung, ein neu zusammengestelltes Kuratorenteam sowie eine Neustrukturierung der kuratierten Sektionen.
Die älteste italienische Kunstmesse schlägt damit ein neues Kapitel auf. Zum ersten Mal wird die künstlerische Leitung Davide Ferri anvertraut, der bereits fünf Ausgaben der Sektion „Pittura XXI“ kuratierte, die ganz dem malerischen Ausdruck gewidmet ist. Ihm zur Seite steht Enea Righi, der 2026 sein viertes Jahr als operativer Direktor der Messe begeht.
Die 49. Arte Fiera bringt weitreichende Veränderungen mit sich – vom neuen kuratorischen Team bis hin zur Neuinterpretation des Pavillons, der der Kunst des 20. Jahrhunderts gewidmet ist. Ziel ist es, die eigene Identität zu bekräftigen und zu festigen, indem die italienische Kunst in all ihren Ausdrucksformen gefeiert wird. Der Titel der Ausgabe, „Cosa sarà“, drückt eine Bewegung in Richtung Zukunft aus und evoziert zugleich Unsicherheit, Innovationslust in Bezug auf das Messeformat sowie jenes geheimnisvolle Flair, das Sammler und Kunstliebhaber seit jeher fasziniert.
Die neue visuelle Identität, entwickelt von Al mare. Studio, übersetzt dieses Motto in ein entsprechendes Bild: Mit einem vage an den Pop erinnernden, gleichzeitig minimalistischen und eleganten Stil, wird das traditionelle Arte-Fiera-Logo in ein dynamisches Zeichen verwandelt, das sich von einer hypothetischen Horizontlinie in eine aufgehende Sonne transformiert.
In den traditionellen Messehallen entsteht ein lebendiger Dialog zwischen der Kunst des 20. Jahrhunderts (Halle 26) und den zeitgenössischen Ausdrucksformen der neuen Generationen (Halle 25). Neben der Main Section, die wie gewohnt historische und zeitgenössische Kunst vereint, werden fünf kuratierte und auf Einladung basierende Sektionen vorgestellt.
„Ventesimo+“ ist ein neues Projekt, das sich dem modernen Pavillon widmet – mit Fokus auf Galerien, die sich dem historischen 20. Jahrhundert verschrieben haben. Alberto Salvadori, Kritiker und Kurator sowie Direktor und Gründer der Fondazione ICA Mailand, übernimmt die kuratorische Verantwortung. Die Sektion bietet eine Reflexion über das Sammeln von Kunst, „indem sie eklektische und transversale Ansätze untersucht und jede Sammlung als spezifisches, identitätsstiftendes Phänomen begreift“.
„Fotografia e dintorni“, kuratiert von Marta Papini, freie Kuratorin und seit 2024 Leiterin des öffentlichen Kunstprojekts „Radis“ der Fondazione CRT, bietet einen weitreichenden Überblick über das fotografische Medium. Dabei werden etablierte Positionen ebenso einbezogen wie junge Talente. „Formale Forschung, konzeptuelle Ansätze und die Verbindung mit anderen Medien stehen im Zentrum“, so Papini.
Die Sektion „Multipli“, erstmals kuratiert von Lorenzo Gigotti, Herausgeber sowie Mitbegründer und Co-Direktor von NERO, befasst sich mit einem breiten Spektrum künstlerischer Formate: von Lithografien über Künstlerbücher, Design und Fotografie bis hin zu Audioeditionen und neuen Medien. Ziel ist es, „offenere und inklusivere Marktformen zu schaffen, die neue Zielgruppen ansprechen“.
„Pittura XXI“, dieses Mal kuratiert von Ilaria Gianni, Kritikerin, Kuratorin und Co-Direktorin des unabhängigen Kunstraums IUNO in Rom, richtet den Fokus auf die Renaissance der Malerei im neuen Jahrtausend. „Die Sektion beleuchtet die Malerei als Sprache der Gegenwart mit italienischen und internationalen Positionen verschiedener Generationen – von aufstrebenden bis hin zu mid-career Artists“, erklärt Gianni.
„Prospettiva“, im zweiten Jahr erneut von Michele D’Aurizio, freier Kritiker und Kurator, betreut, widmet sich der künstlerischen Forschung der neuen Generation. Präsentiert werden Einzelausstellungen junger Galerien mit weniger als zehn Jahren Bestehen oder etablierter Räume mit experimentellen Programmen.
Auch im Bereich der Partnerschaften setzt Arte Fiera bewährte Kooperationen fort. Die Fondazione Furla bleibt Partnerin des Performance-Programms, das von Bruna Roccasalva, künstlerische Leiterin der Stiftung, kuratiert wird. Das Projekt geht 2026 in seine vierte Ausgabe und „stärkt das gemeinsame Engagement für ein Ausdrucksmittel, das seit jeher ein charakteristisches Merkmal der Arte Fiera darstellt“.
Zudem bestätigt die Messe den erneuerten Support durch BPER, Hauptpartnerin der Ausgabe 2025. Die Bank „bekräftigt ihr Engagement für die Förderung von Kunst, Kultur und Kreativität als Motoren gesellschaftlicher und territorialer Entwicklung sowie als Instrumente der Inklusion“.
Nicht zuletzt setzt sich auch die Zusammenarbeit mit ANGAMC – Associazione Nazionale Gallerie d’Arte Moderna e Contemporanea fort. Gemeinsam mit Arte Fiera wurde ein permanenter Dialogtisch eingerichtet, der den Austausch zwischen Messe und Galerienszene kontinuierlich fördert.
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